Diversität – Vielfalt gestalten!

Alle Menschen sind zum Ebenbild Gottes geschaffen und somit gleichwertig und gleichberechtigt (Gen 1,27). In der Kirche bekräftigt die Taufe, dass Menschen in ihrer Vielfalt, unabhängig von kultureller Prägung, sozialem Milieu, Geschlecht oder sexueller Orientierung Gemeinschaft mit Christus und untereinander haben (Gal 3,28).

Viele Glieder – ein Körper

Die Evangelische Kirche im Rheinland setzt sich zum Ziel, Vielfalt, Gerechtigkeit und Partizipation in ihren Handlungsfeldern und Entscheidungsgremien zu fördern. Es gilt, zum einen sensibel zu werden für Strukturen und unbewusste Vorurteile, die der Verwirklichung von Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit entgegenstehen. Zum anderen bereichert es das kirchliche Leben und dient der Mitgliederbindung und -gewinnung, wenn Menschen ermöglicht wird, ihrem Glauben innerhalb der Kirche auf vielfältige Weise Ausdruck zu verleihen. Für die Weiterentwicklung der Kirche ist es notwendig, dass alle ihre ganz unterschiedlichen Kompetenzen und Sichtweisen einbringen, wie auch die verschiedenen Glieder mit ihren je eigenen Fähigkeiten gemeinsam einen Körper bilden (1 Kor 12).

Gleichberechtigung

An Kategorien von Diversität wie z.B. Alter, Geschlecht, kultureller Prägung, Beruf oder sexueller Identität lässt sich durchaus messen, ob die Kirche Vielfalt repräsentiert und allen Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht. Elisabeth Selbert, eine der Mütter des Grundgesetzes, drückte es 1949 so aus: „Es ist ein grundlegender Irrtum, bei der Gleichberechtigung von Gleichheit auszugehen. Die Gleichberechtigung baut auf der Gleichwertigkeit auf, die Andersartigkeit anerkennt.“