Geschlechterbewusste Theologie

Theologie, Glaube, Kirche gibt es nicht ohne Kontext. Geschlechterbewusste Theologie reflektiert den Einfluss von Geschlechterrollen und kulturellen Zuschreibungen auf die theologische Wissenschaft und Praxis.

Die theologische Gerechtigkeitsfrage

Die Evangelische Kirche im Rheinland versteht ihr Engagement für Geschlechtergerechtigkeit als Teil ihres ureigenen Auftrags, an Gottes Bewegung hin zu seinem Reich der Gerechtigkeit, Befreiung und Versöhnung teilzunehmen. Sie richtet im Lichte dieser Verheißung von Gottes Gerechtigkeit ihre Kräfte auf die Verwirklichung des gerechten Miteinanders von Männern und Frauen – in ihrem eigenen Bereich ebenso wie in der Gesellschaft und der weltweiten Ökumene.

Traditionen

Geschlechterbewusste Theologie nimmt die Einflüsse verschiedener kontextueller theologischer Strömungen wie der Feministischen Theologie, der Befreiungstheologie, der theologischen Männerforschung und der Queer-Theology auf und entwickelt sie weiter zu einem umfassenden diversitätstheologischen Ansatz.

Feministische Theologie

Unter feministischen Theologinnen ist eine „dritte Generation“ herangewachsen, die sich mit den aktuellen Debatten um Postmoderne, Differenz unter Frauen und Dekonstruktion von Geschlecht in den Gender Studies auseinandersetzt. Gender- und Geschlechterforschung ist bereits Teil der Feministischen Theologie.